Überblick CBD
„CBD“ ist die Abkürzung für Cannabidiol. Das ist ein nicht psychoaktiver Wirkstoff, welcher aus der weiblichen Hanfpflanze (Cannabis) gewonnen wird.
Generell gilt Cannabis in Deutschland als Droge. Es ist laut dem Betäubungsmittelschutzgesetz verboten. Der Grund ist die berauschende Wirkung des THC (Tetrahydrocannabiol). Für seinen Wirkstoff CBD gilt dies nicht. Wegen dessen positiven Wirkungen findet man es in zahlreichen Medikamenten. Es wird eingesetzt bei schwerer Epilepsie, Burnout und Schlafstörungen. CBD wirkt entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und beruhigend. Somit ist CBD legal.
Die CBD Geschichte
Die Geschichte des CBD nahm ihren Anfang im Jahre 1940. Roger Adams gelang es erstmals den Wirkstoff aus Marihuana zu isolieren. Er arbeitete als organischer Chemiker an einer Universität und wollte die Chemie von Cannabis erforschen. Cannabis war zur damaligen Zeit noch gänzlich unbekannt. Man wusste lediglich, dass diese Droge die Konsumenten berauschte. Der Grund war ein Rätsel.
Bei seinen Forschungen gelang ihm die erfolgreiche Extrahierung von CBD. Da er aber nicht den chemischen Aufbau der Substanz beschrieb, wird er nicht oft in Verbindung mit der Entdeckung CBD gebracht.
Tierversuche bringen Durchbruch
Im Jahre 1946 führte Dr. Walter S. Loewe erste Tests der Cannabispflanze an Kaninchen und Mäusen durch. Seine Forschungen ergaben Folgendes: Der Wirkstoff CBD rief keine auffälligen Verhaltensweisen hervor, während THC zu psychoaktivem Verhalten führt.
Es folgten circa 17 Jahre, während derer nichts Nennenswertes geschah.
Der wahre Durchbruch in der Geschichte des CBD gelang 1963/64. Der israelische Wissenschaftler Prof. Dr. Raphael Mechoulam isolierte erneut CBD und beschrieb dessen chemische Struktur. Aus diesem Grund spricht man ihm die Entdeckung des CBD zu. Ihm gelang auch die Isolierung von THC und dessen Beschreibung. Ohne ihn wäre die Cannabisforschung und damit die CBD-Industrie heute nicht so weit fortgeschritten.
Die Stigmatisierung von Cannabis
In den folgenden Jahren wurde die Hanfpflanze zunehmend unbeliebt. Der Grund hierfür war unter anderem ihr Konsum während der „Hippie-Zeit“. Die Gesellschaft wollte sich nicht mit diesen Andersdenkenden identifizieren. So wurde Cannabis kriminalisiert.
Das medizinische Potenzial des CBD entdeckte man 1973. Wobei es eigentlich „wiederentdeckt“ wurde, da antike Völker zuvor die heilende Wirkung des Cannabis kannten und anwendeten. Erste Tests an Tieren ergaben, dass der Wirkstoff zu einer Verringerung der Epilepsie-Symptome führt. Diese Eigenschaften wurden einige Jahre später erfolgreich auf den Menschen übertragen. Außerdem stellten die Wissenschaftler fest, dass es die Probanden ihre Ängste nahm. Zwei Jahre später wurde die erste CBD-Tinktur entwickelt.
medizinische Entdeckung des CBD
Der nächste Meilenstein in der Geschichte des CBD war 1980. Prof. Dr. Mechoulam veröffentlichte seine Studien zum Zusammenhang von Cannabis und Epilepsie. Diese hatte er in Zusammenarbeit mit einem Forscherteam der Sao Paulo-Medizinfakultät erstellt. Während der Forschungen untersuchten sie die Wirkung von CBD auf Patienten mit schwerer Epilepsie. Die Probanden waren meist Kinder. Sie fanden heraus, dass der Wirkstoff zu einer Verbesserung der Symptome führt. Es kam zu keinen Nebenwirkungen.
Dieser Moment gilt als bahnbrechend in der CBD Geschichte. Die Ergebnisse erlangten jedoch wenig Bekanntheit wegen des negativen Images von Cannabis.
Die folgenden 20 Jahre waren geprägt von der Distanzierung zu Cannabis und Hanf im Allgemeinen. Wie bereits erwähnt, wollte die Gesellschaft sich nicht mit den sogenannten „Hippies“ identifizieren. Hanf wurde verteufelt und kriminalisiert.
Im Jahre 2000, wurde der medizinische Nutzen von CBD wiedererkannt und der Gebrauch der Pflanze beziehungsweise des Wirkstoffs entkriminalisiert. So wurde CDB legal. Den Anfang machten Luxemburg, die USA, Kanada und Belgien. Mittlerweile ist der medizinische Gebrauch von CBD in weiten Teilen der Welt zugelassen. In Großbritannien ist der Eigenanbau (mit Lizenz) erlaubt.
Im Jahr 2011 kam das erste Medikament auf den Markt. Es dient zur Behandlung von Muskelspasmen im Zusammenhang mit Multiple Sklerose (MS). Die Verschreibung dieses Präparats erfolgt als „letzte Lösung“. Das bedeutet, es wird verschrieben, wenn kein anderes Medikament wirkt. Dennoch ist die Zulassung dieses Medikaments ein großer Schritt in der Geschichte des CBD.
Seit 2018 schreibt CBD weltweit Geschichte. Es werden ununterbrochen Forschungsstudie zu dem Thema veröffentlicht. Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Die Akzeptanz des Wirkstoffs wächst stetig.
Heute ist der Verkauf und Besitz des CBD in einigen Ländern uneingeschränkt möglich und CBD legal. Es bleibt abzuwarten, wo dieser erfolgreiche Weg noch hinführt. Eines ist jedoch sicher: Die Geschichte des CBD ist noch nicht vorbei. Es bleibt spannend!